Heute ist mal wieder ein besonderer
Tag.
Unser Hund, der Blitz, hat mich um 5:35
Uhr aufgeweckt da er aus dem Haus raus auf die Straße will. Gut,
rausgelassen. Um 7:30 weckt er mich zwecks Reinlassens ins Haus
wieder auf.
Erster Gedanke: Wenigstens noch zwei
Stunden geschlafen.
Erster Hinweis auf einen besonderen
Tag: Der Hund stinkt nach Schei... Hat er sich wieder einmal (obwohl
das letzte Mal schon etliche Monate wenn nicht Wochen her ist)
gewälzt.
Gut, wasche ich ihn eben gleich mal
notdürftig auf der Straße vor dem Haus mit einem Wasserschlauch.
Noch ohne Shampoo. Kommt die Nachbarin vorbei. Was ja an sich kein
Problem ist, außer, dass ich nur ein Leiberl und eine Unterhose
anhabe (mein sommerlicher Pyama eben).
Peinlich, aber auch wurscht. Hund
später noch einmal im Garten gewaschen. Er hat sich im Sand
einwandfrei getrocknet, ist wieder sauber.
Zweiter Hinweis auf einen besonderen
Tag: Es gibt keinen Strom. Was im ersten Stock noch normal ist, da
dort seit Montag nach einem Unfall beim Bodenverlegen im zweiten
Stock ein Wasserschaden (Wasser rinnt durch Elektroleitungen)
aufgetreten ist. Aber auch im Erdgeschoss gibt es keinen Strom. Also
kein Kaffee. Und – vor allem - kein Internet. Daher keine
Verbindung zur Außenwelt. Keine Neuigkeiten. Nichts.
Keine Neuigkeiten aus Peru. Was mich an
sich eh nicht interessiert. Denn außer Staus in Lima, dann und wann
Erdbeben mit ungefähr 5 Grad auf der Richterskala (mal in Lima, dann
auch in Ica), Korruptionsfälle in der Vorgängerregierung (das ist
hier immer so, aktuell gibt es keine Korruption, nur die Vorgänger
[in diesem Fall Präsident Humala] sind korrupt), schwere Busunfälle
(diese Neuigkeiten schaffen es bis auf orf.at) und irgendwelche Stars
aus dem peruanischen Showbiz gibt es nicht viel zu berichten in
diesem Adenstaat.
Keine Neuigkeiten vom herumgecetare um
den Ceta-Vetrag. Oder etwa von (wieder) anlaufenden
Präsidentenwahlkampf in Österreich.
Aber – aus meiner Sicht am
schlimmsten – keine Neuigkeiten vom us-amerikanischen
Präsidentenwahlkampf. Und das zehn Tage vor der Wahl. Ich bin ja
irgendwie glücklich in der gleichen Zeitzone wie in New York zu
leben, so bekomme ich die News über die Peinlichkeiten von Trump
oder die Emails von Hillary praktisch zeitgleich mit.
Und zu Mittag habe ich auch noch ein
schweres Kopfweh bekommen, das jetzt, drei Stunden später, wieder
vorbei ist (habe mir einen Instantkaffee gemacht und auch meinen
Schädel unter die Dusche gehalten.
In 90 Minuten sollte wieder der Strom
kommen. Warum ich das weiß? Weil der Stromausfall schon etliche Tage
vorher in den lokalen Radiostationen und Zeitungen angekündigt
wurde. Cesar, der Bruder von Ligia, hat das gewusst, aber vergessen,
es uns zu sagen.
Nun gut, ein über elfstündige
Stromausfall geht bald vorüber und ich kann diese Zeilen dann
veröffentlichen.
Nachtrag: Danke an die Firma
Electrodunas in Ica, die die Reparatur des Stromnetzes in genauer 11
Stunden erledigt haben.
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