22.03.2017

In manchen Teilen von Lima beruhigt sich die Lage, in vielen jedoch nicht

Hier im Bezirk San Miguel in Lima haben wir weiter fließendes Trinkwasser aus der Leitung, auch der Tank ist aufgefüllt. Trotzdem gehen wir weiter sparsam mit dem Wasser um. Schon aus Solidarität den anderen Einwohnern von Lima gegenüber.
Denn noch immer sind viele, viele Tausende Bewohner von Lima ohne Trinkwasser, die es am schlimmsten erwischt hat, sind weiterhin ohne Dach über dem Kopf und müssen mit Spenden, die über etliche Aufrufe im Fernsehen, im Radio oder von anderen Organisationen gesammelt werden, versorgt werden.

Das große Problem hier ist die Ungerechtigkeit. Wieder sind die Leute, die Bezirke am meisten betroffen, die sowieso in bitterer Armut, in desolaten Häusern leben. Die, die sowieso in der Schei... sitzen, sind jetzt noch weiter in dieselbe hineingerutscht.
Und wenn auch viele von diesen ihre Häuser zu nah an den Flüßen gebaut haben, dort der Baugrund natürlich sehr, sehr billig, selber daran schuld sind, so tragen auch die Politiker, die Behörden, eine Schuld, da sie diese illegale Bauten nicht unterbunden haben

Und es werden schon die Schuldigen gesucht: Der Bürgermeister von Lima, Luis Castaneda, wird von fast allen Seiten angeriffen, auch vom Präsidenten selbst. War er es doch, der die zur Verfügung stehenden Mittel nicht zweckgedwidmet, also für die Katastrophenprävention, eingesetzt hat. Gestern zu Mittag, hat er in einer Fernsehsendung einer betroffenen Familie ein ganzes Haus geschenkt, sehr großzügig, Herr Bürgermeister.

Und auch die Tiefgläubigen melden sich zu Wort: Sie meinen, dass dies eine Strafe Gottes sei, eine Strafe für die vielen Sünden, die in Peru begangen werden, vor allem die Homosexuellen tragen eine tiefe Schuld.

Währenddessen gehen im Norden Perus die Regenfälle weiter, in Tumbes, an der Grenze zu Ecuador, hat es etwa in der Früh innerhalb von einer Stunde 24,5 mm geregnet

Dass sich die Lage beruhigt sieht man auch daran, dass mittlerweile die Mädchen in den Schrottprogrammen wie "Esto es Guerra" oder "Combate", die während der Krise nicht im Bikini sondern mit Leiberl bei den Spielchen herumgehüpft sind, wieder in normaler "sexy" Adjustierung sind. Wenigstens sammeln sie Spenden!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen