17.03.2017

Präsident PPK ruft Notstand für die Carretera Central aus

Soeben hat der peruanische Präsident PPK im Rahmen einer Ansprache aus dem Präsidentpalast folgende Maßnahmen verkündet:

1.) Die Carretera Central, die Straße, die Lima etwa mit der Provinz Junin verbindet, wird zum Notstandsgebiet erklärt und sofort Geldmittel freigegeben, um Studien zu bezahlen, die eine neue Trassenlegung erörtern sollen, die nicht so unter den Umwelteinflüssen stehen wird.

2.) Es werden 2,5 Milliarden Soles (ca. 716 Millionen Euro) für den Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur sowie zur Hilfe der betroffenen Regionen zur Verfügung gestellt

Eines muss an dieser Stelle auch gesagt werden: So sehr dies auch eine Naturkatastrophe ist, die Behörden sind an dieser Situation auch maßgeblich schuld. Ich möchte an dieser Stelle nur die Stadt Lima nennen.
Dem Bürgermeister von Lima (im Augenblick Castaneda) steht ein Budget von 35 Millionen Soles für den Katastrophenschutz und -prävention zur Verfügung, das sind umgerecht doch an die 10 Millionen Euro. Laut Medienberichten hat er davon aber nur 1 Million Soles tatsächlich für diesbezügliche Maßnahmen verwendet, der Rest wurde etwa in die Begrünung der Costa Verde (Küse zum Pazifik hin) verwendet, was eigentlich ja eine gute Sache ist, aber nicht wirklich mit Katastrophenschutz zu tun hat.

Seit Beginn der Unwetter - also Ende des letzten Jahres - sind 62 Menschen ums Leben bekommen, betroffen sind natürlich Tausende mehr
Nun ist auch vermeldet worden, dass die Bahnstrecke von Lima ins Zentrum des Landes im Stadtbereich Limas unterbrochen worden ist, der dutzende Meter des Damms wurden weggerissen. Das macht die Versorgung der Stadt noch schwieriger.

In Lima selbst regnet es nicht, jedoch in den umliegenden Regionen, dort sind noch starke Regenfälle bis zumindest Sonntag angesagt.
Auch wird berichtet, dass die Temperatur des Meeres 7 Grad über den Durchschnitt (El Nino-Effekt) liegt und somit laut Experten starker Regen bis in den April hinein möglich bzw zu befürchten ist.

Zum Abschluss: Hier versuchen Leute, eine Straße im Viertel Huachipa zu überqueren, beeindruckende Szenen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen