17.03.2017

Update über die Situation in Lima und Peru

Die Situation hat sich seit meinem letzten Beitrag am Mittwoch weiter verschlechtert. Gestern stürzte beispielsweise eine Fußgängerbrücke in einem Armenviertel ein, es wurde jedoch keiner verletzt.
Auch ist am Donnerstag abend aufgefallen, dass eine Schutzmauer gegen den Rio Rimac im Zentrum  in der Nähe des Präsidentenpalastes - einige Lecks aufweist, sodass die der Mauer entlang führende Straße gesperrt werden musste. Die Nacht hat die Mauer jedoch überstanden.

Im letzten Post hatte ich ja berichet, dass das Wasserversorgungsunternehmen Sedepal am Mittwoch das Wasser für 6 Stunden abstellte, dann wieder öffnete. Jedoch nur für 3 Stunden. Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde das Wasser wieder gesperrt, am Donnerstag in der Früh für 3 Stunden geöffnet und seitdem ist die Wasserversorgung in ganz Lima bis jetzt (Freiag 9 Uhr in der Früh Ortszeit) unterbrochen.

Wie gesagt, meine Schwägerin hat eine Zisterne und einen Wassertank, jedoch die meisten Häuser haben diese Infrastruktur nicht zur Verfügung. Die sind auf die Tankwagen mit Wasser angewiesen, die etwa die Bezirksbehörden anbieten, wie hier in San Miguel in Lima. Gestern konnte ich am Nachmittag, am Abend sowie heute in der Früh beobachten, wie sich die Leute mit Kübeln, Wandeln und anderen Behältnissen anstellen, um etwas Wasser zum Kochen und Waschen zu erheischen.

Auch gibt es in den Supermärkten schon Hamsterkäufe. So sind wir gestern in einen Großmarkt, vergleichbar mit dem Metro in Österreich, gefahren, um Wasser, gefrorenes Gemüse und Fleisch, oder auch Thunfischkonserven zu kaufen, um etwas für die nächsten Tage zu haben.

Aufgrund des Umstandes, dass das ganze Land von dem Disaster betroffen ist, glaubt meine Schwägerin, dass demnächst die Versorgung mit Gemüse und Obst aus den Provinzen in Lima schwierig sein wird, da viele Straßen, auch wichtige Hauptstraßen unterbrochen sind.

In zwei Stunden hat der Präsident Perus eine Rede an die Nation angekündigt, wahrscheinlich wird der den Notstand ausrufen, wobei viele meinen, er hätte das schon längst machen sollen.

Ich melde mich dann wieder.

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